Nach 35 Jahren immer noch ein Herzstück der Gemeinde
Ein Kuchen wird mit Fähnchen (für die Aktivitäten der Frauenkreis-Damen) bestückt beim 35jährigen Jubiläum 2010
Der Frauenkreis ist aus dem „Kreis junger Frauen“ entstanden. Vor 35 Jahren wurde er gegründet. Heute ist er ein lebendiger Kreis von Frauen über 50, die sich unter Leitung eines vierköpfigen Teams an jedem zweiten Donnerstag im Monat treffen, um bei immer neuen Themen und Diskussionen einen Abend, herausgehoben aus dem Alltag, zu erleben. Wichtig ist es dem Kreis, unter Gottes Wort zu stehen und in der Gemeinschaft Nähe und Geborgenheit zu finden. Der Frauenkreis ist keine geschlossene Gruppe, sondern freut sich über jede neue Teilnehmerin.
Beeindruckender Besuch der Basilika Minor in Kiedrich
Foto: Klaus Wahl
In der April-Zusammenkunft machten sich die Frauen des Frauenkreises mit einer großen Gruppe zusätzlicher Interesssierter auf den Weg nach Kiedrich, um dort unter Führung von Wilma Scholl, der Vorsitzenden des Kirchenbauvereins, die Pfarr- und Wallfahrtskirche BASILICA MINOR St. Valentinus zu besichtigen. Nach der aufwendigen Renovierung und Restaurierung war es ein besonderes Erlebnis, die Kirche nun im neuen Glanze unter fachkundiger und zugleich sehr lebendiger und mitreißender Führung zu besichtigen.
St. Valentinus besitzt nach Ansicht von Fachleuten einen der schönsten Innenräume der Spätgotik. Sie ist reich mit Skulpturen, Ältaren und Epitaphien ausgestattet wie kaum eine zweite Pfarrkirche. Was sie so besonders macht, ist ihre Geschlossenheit. Glocken, Orgel, reich geschnitzte Kirchenbänke – alles pures 14./15. Jahrhundert. Besonders wurde auf die liebliche, dem Kinde hingewandte Madonna hingewiesen, eine Skulptur von 1330, die jetzt sofort ins Auge fällt, da sie gleich unter dem Lettner steht. Vorher hatte sie einen anderen Platz. Frau Scholl begeisterte die Gruppe mit ihren lebendigen Ausführungen. Man merkte ihrem - komplett frei gehaltenen - Vortrag an, mit wie viel Herzblut und innerem Engagement sie die Renovierungsarbeiten begleitet hatte. Dieser Funke sprang über und die Erlebnisse in Kiedrich werden den Teilnehmenden noch lange in lebendiger Erinnerung bleiben.
Frauenkreis besucht Behinderteneinrichtung in Aulhausen
Mit ins Leben gehen, war der Leitgedanke des Gründers, als er 1893 das heute in seiner eindrücklichen Größe bestehende St. Vinzenzstift in Aulhausen gründete. Am 14. April 2011, an einem herrlichen Frühlingstag, machte der Frauenkreis sich auf, um diesen Leitsatz selbst vor Ort zu erspüren.
Herr Nägler, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Hauses, begrüßte die 16 Damen sehr herzlich und dank seiner kompetenten und ins Detail gehenden Führung konnte er den Besucherinnen das Wesen der Anstalt näher bringen. Die Gastlichkeit kam auch nicht zu kurz, und bei sehr leckerem Kuchen und Kaffee und einer Powerpoint-Präsentation wurde nicht nur der Werdegang und der beeindruckende Umfang der Anlage sondern auch das Konzept der zentralen Behinderteneinrichtung des Bistums Limburg vor Augen geführt.
435 Wohnheimplätze inklusive Außenwohngruppen für Menschen mit Behinderungen sind vorhanden. Dass hinter diesen Zahlen Menschen in all ihren Facetten mit ihren sichtbaren Schwächen aber auch ihren Stärken stehen, wurde deutlich bei der Besichtigung von Klassenräumen, Wohneinheiten und Sportanlagen. Die angebotenen Aktivitäten sind sehr vielfältig und werden von ausgebildeten Pädagogen und Sportlehrern geleitet. Schön war das Schwimmbad zu sehen, in dem vergnügt Kinder planschten. Alles war perfekt und funktionell, liebevoll durchdacht und gestaltet.
Hier werden Menschen, ihren Beeinträchtigungen entsprechend, dahingehend gefördert, dass sie sich als nützliche und wichtige Mitglieder der Gemeinschaft erleben. Darüber hinaus wird ihnen das Bewusstsein vermittelt, geliebte Kinder Gottes zu sein.
Allen Beteiligten wird dieser Ausflug in ein unbekanntes Land, direkt in der Nachbarschaft, in eindrücklicher Erinnerung bleiben.