Wissen, was zählt
In kritischen Situationen kommt es darauf an, die richtigen Antworten parat zu haben. Um dann zu wissen, was zählt, ist es gut, wenn man sich vorher in Ruhe vorbereitet hat, Fragen gestellt, Antworten gesucht und die Gedanken sortiert hat. So fällt es leichter, „geistesgegenwärtig“ zu argumentieren.
Auch der Apostel Paulus schrieb seinen Brief an die Gemeinden in Galatien in einer schwierigen Situation. In ihm war der „Geist gegenwärtig“, wie er sagt. So wusste er, was zählt und teilte es seinen Gemeinden im sog. „Galaterbrief“ mit.
Was zählt für uns heute? Während der Bibelwoche vom 26. bis 30. Januar 2015 besteht die Gelegenheit, anhand des Galaterbriefes darüber nachzudenken. An jedem Abend zwischen 19.30 und 21 Uhr im Luthersaal in Eltville. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme an nur einzelnen Abenden ist möglich.
Für viele gehört sie zu den ersten Geschichten der Bibel, die man als Kind hört: die Josephsgeschichte. Kaum eine andere Erzählung schildert so bildreich und bewegend den Weg eines jungen Mannes, der als Papas Liebling davon träumt, dass sich die ganze Welt vor ihm verneigt, der deswegen von seinen Brüdern in die Sklaverei verkauft wird, mit Glück – oder war es der Segen Gottes? – in Potifars Haus zu einigem Ansehen gelangt, trotzdem ins Gefängnis wandert und schließlich dem Pharao die Träume deutet und in der Folge zum zweitmächtigsten Mann der Welt aufsteigt.
Joseph erlebt "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", er fühlt sich schon als kleiner Junge gesegnet und muss doch erfahren, dass in seinem Leben längst nicht alles glatt läuft. Was ist Glück oder Zufall, was ist Plan Gottes? Ist Joseph nun Spielball der Umstände, Marionette des Allmächtigen oder Schmied seines eigenen Erfolges? Fragen, die sich nicht nur die biblische Figur, sondern auch Christen heute ganz ähnlich stellen.
Im Laufe der einwöchigen Bibelwoche soll ausreichend Gelegenheit bestehen, diese und andere Fragen des Glaubens gemeinsam mit anderen Menschen in lockerer Atmosphäre zu erörtern. An fünf Abenden, die jeweils um 19:30 Uhr im Luthersaal in Eltville (Taunusstraße 21) beginnen, wird die Josephsgeschichte abschnittsweise gelesen und auf verschiedene Arten beleuchtet werden. Das soll erstmalig nicht nur in Gesprächsgruppen geschehen sondern beispielsweise auch durch das Mitwirken im Bibliodrama (Mittwoch) oder durch die gemeinsame Feier einer Andacht, wie sie zur Zeit Josephs stattgefunden haben könnte (Freitag). Die Abende enden gegen 21 Uhr – wer möchte, hat im Anschluss aber noch Gelegenheit, bei einem Glas Wein mit anderen Teilnehmern weiter zu diskutieren.
Vorbereitet und moderiert werden die Abende von einem ehrenamtlichen Team evangelischer und katholischer Christen aus TRIANGELIS.
Eingeleitet wird die Bibelwoche vom Gottesdienst am 26. Januar (10:30 Uhr in der Christuskirche in Eltville), danach finden von Montag bis Freitag die Gesprächsabende statt.
Herzlich eingeladen sind Interessierte aller Konfessionen, der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme an einzelnen Abenden ist ohne weiteres möglich. Weitere Informationen erhalten Sie im Gemeindebüro unter Tel. 06123-62221.
Kann man ernsthaft ein Buch über Jesus lesen, wenn der Autor nicht einmal Weihnachten kennt? Und wie zurechnungsfähig ist der Autor, wenn in seinem Buch die Mutter Jesu ihren eigenen Sohn für verrückt erklärt? Und dann diese ewige Geheimnistuerei: Warum darf denn keiner wissen, dass Jesus Gottes Sohn ist?
Vom 28. Januar bis zum 1. Februar 2013 drehte sich im Luthersaal (Taunusstraße 21-23) an fünf Abenden alles um den Evangelisten Markus. Er ist nämlich der Autor dieses Buches – oder besser gesagt: dieses Evangeliums.
Das Markusevangelium ist das älteste Evangelium der Bibel. Es gestattet uns, einen Blick zu werfen auf die Lebensumstände der ersten Gemeinden. Dabei ist erstaunlich, dass deren Fragen gar nicht so weit entfernt sind von unseren heute:
- Wie soll ich leben, wenn ich die Botschaft Christi ernst nehme?
- Welche Bedeutung hat das Alte Testament eigentlich noch?
- Was sollen Christen in einer Gesellschaft tun, die von Jesus nichts wissen will?
Während der Gesprächsabende konnten diese oder andere Fragen des Glaubens in lockerer Atmosphäre erörtert werden. Im Anschluss war noch Gelegenheit bei einem Glas Wein über dieses und jenes zu reden.
Vorbereitet und moderiert wurden die Abende von einem ehrenamtlichen Team evangelischer und katholischer Christen aus unseren Orten.
Gerahmt wurde die Bibelwoche wieder von den beiden Sonntagsgottesdiensten in Eltville bzw. Erbach.
Die großen Gefühle sind oft schwer in Worte zu fassen.
Die Glanzpunkte, aber auch die menschlichen Abgründe und Katastrophen haben über Jahrhunderte hinweg Gedichte und Lieder geformt, die heute nicht umsonst in der Mitte unserer Bibel stehen: Die Psalmen. Wie in Formulare tragen Menschen in sie ihre eigenen Namen ein, beten so zu Gott und ringen mit ihm.
Dabei wird in den Psalmen kein Blatt vor den Mund genommen. Das Vertrauen in die Möglichkeiten Gottes, ganz konkret in unser Leben einzugreifen, ist so stark, dass es mitunter auf fast unverschämte Weise eingefordert wird. Gleichzeitig gebraucht die oder der Betende kräftige Argumente.
Während der Bibelwoche haben an fünf Gesprächsabenden fünf verschiedenartige Psalmen im Mittelpunkt gestanden. Fragen wurden gestellt – an den Beter damals, vor allem aber an uns selbst: Wie beten wir heute? Zweifeln wir heute anders, hoffen, klagen und freuen wir uns ähnlich? Können wir unsere Namen einfach so in diese Lieder und Gebete eintragen?
Die zwanglosen Gesprächsabende klangen bei Getränken in lockerer Stimmung aus. Zusammengekommen waren Christen aller Konfessionen und Orte.
Thematisch gerahmt wurden die fünf Bibelwochen-Abende von den Gottesdiensten am Sonntag vorher und nachher.
Der Epheserbrief fasziniert seit jeher seine Leser. Weil er so kurz ist – 7 Abschnitte reichen aus. Weil er so prägnant formuliert – vom Plan Gottes und den Problemen auf der Erde. Weil er auch heute geschrieben sein könnte – z.B. als Manifest der Ökumene. Und weil er uns Mut macht.
In der Bibelwoche sind Christen aller Konfessionen und Orte eingeladen, den Brief gemeinsam zu lesen und zu diskutieren.
Die Abende von Montag bis Freitag beginnen jeweils um 19:30 Uhr im Luthersaal Eltville und klingen ab 21 Uhr bei Getränken in lockerer Stimmung aus. Gerahmt werden die fünf Bibelwochen-Abende von den Gottesdiensten am 13.2. in der Christuskirche Eltville und am 20.2. in der Johanneskirche Erbach.
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Der Schriftsteller Kurt Tucholsky sagte einst den schönen Satz: „Als Gott am sechsten Schöpfungstag alles ansah, was er gemacht hatte, war zwar alles gut, aber dafür war auch die Familie noch nicht da.” Wenig später war sie dann da, die Familie. Und was für eine.
Mit der Bibelwoche 2010 sind wir eingestiegen in eine weltberühmte Familiensaga: Die Erzählung von Jakob und seinem Zwillingsbruder Esau. Hatte Gott dem Opa (Abraham) noch eine gesegnete Nachkommenschaft verheißen, entbrennt unter seinen beiden Enkeln (Jakob und Esau) nun ein Kampf um die Nachfolge und um Gottes Segen, der selbst die Eltern (Isaak und Rebekka) mit hineinreißt in einen Strudel von Liebe, Eifersucht und Macht.
Dabei sind die Familienverhältnisse im Hause Jakobs gar nicht so anders als in unserer Zeit. Auch die Konflikte unter den Geschwistern oder zwischen Mensch und Gott sind über die Jahrtausende so ähnlich geblieben, dass sie oft schon sprichwörtlich geworden sind.
Für uns bot der Weg Jakobs und seiner Familie daher während der Bibelwoche vielfältige Ansatzpunkte zur persönlichen Auseinandersetzung und reichlich Stoff für spannende Gespräche.
Die Gesprächsabende in Eltville begonnen jeweils mit einer kurzen Einführung, bevor anschließend in Gruppen von etwa 6 Personen die jeweiligen Abschnitte der Jakob-Erzählung gelesen und diskutiert werden. Jeder Teilnehmer durfte hier frei und ungezwungen seine Sicht auf die Erzählung kundtun, wer dem Gespräch lieber nur lauschen wollte, hatte auch dazu die Freiheit. Zum Abschluss des Abends kamen alle Teilnehmer noch einmal kurz im Luthersaal zusammen. Ab etwa 21 Uhr bestand dann für die, die wollten, bei Wein und anderen Getränken noch die Gelegenheit, im persönlichen Gespräch weiter zu diskutieren.
Thematisch gerahmt wurden die fünf Bibelwochen-Abende von den beiden Sonntagsgottesdiensten. In der Mitte der Woche lieferte der Archäologe und Bibelwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Zwickel, der auch wissenschaftlicher Leiter des Bibelhaus Erlebnismuseums in Frankfurt ist, wertvolle Hintergründe zur Lebenswelt in biblischer Zeit.
Die Bibelwoche 2010 hatte etwa fünfunzwanzig Dauerteilnehmenden und etwa fünfzig weitere Personen, die im Rahmen des TRIANGELIS-Forums und der Gottesdienste daran Anteil genommen haben. Die Teilnehmenden haben die Bibelwoche als persönlich gewinnbringend erlebt.
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