Es gibt mehr, als man denkt - Menschen mit Fluchterfahrung, Menschen, die helfen wollen und Menschen, die ganz unkompliziert anpacken und einfach loslegen mit Projekten und Ideen, auch in unserer Gemeinde.
Der Familiennachmittag in Kiedrich, gestartet vom Team der Bibelwoche und von Mitgliedern des Männerkochteams in TRIANGELIS ist mittlerweile eine feste und beliebte Einrichtung geworden, beim Soccer-Cup in Kiedrich hat sich eine gemischte Mannschaft aus TRIANGELIS-Gemeindegliedern und Geflüchteten gemeinsam in die Herzen der Zuschauenden gespielt, TRIANGELIS beteiligt sich an Runden Tischen und Sammelaktionen, stellt Kollekten für die Flüchtlingsarbeit zur Verfügung und vernetzt Menschen, die helfen wollen und Hilfe brauchen.
Um dieses wichtige Engagement noch besser miteinander zu verzahnen und das Thema regelmäßig auch in den Kirchenvorstandssitzungen zu bedenken und weiter zu entwickeln, hat der Kirchenvorstand in seiner letzten Sitzung die Kirchenvorsteherin Isolde Wende als Beauftragte für Projekte mit Geflüchteten benannt. Sie bringt jede Menge persönliche Erfahrung und Herzblut für das Thema mit - und wird ab sofort auch die offizielle Kontaktperson der Gemeinde für dieses wichtige Anliegen sein.
Sprechen Sie sie gerne an, wenn Sie Fragen oder Anregungen haben oder Informationen brauchen. Frau Wende ist erreichbar über das Gemeindebüro oder unter der Adresse: wende(at)triangelis.de.
Die gute Tradition der Nachmittag der Begegnung in TRIANGELIS geht weiter: Am 9.April ab 15 Uhr stand der Jugendtreff in Kiedrich wieder allen Interessierten - Geflüchteten und Einheimischen, Groß und Klein - zum Austausch und zur Begegnung offen!
Astrid Heilmaier, ehemalige Leiterin der Kita Hickelhäusje, hatte es übernommen, mit der Kommune Kiedrich einen freien Termin zu finden, an dem der Jugendtreff Platz für einen Nachmittag der Begegnung bietet. Diesmal sollte es allerdings keine Falafel geben. Stattdessen wünschten sich die Organisatoren "ein Buffet - so vielfältig wie die Teilnehmer". Isolde Wende, die Flüchtlingsbeauftragte des Kirchenvorstands in TRIANGELIS, fasst es so zusammen: "Die Küchen der Welt sind voller Ideen - gemeinsames Essen und darüber sprechen sind immer ein guter Weg, sich kennenzulernen. Auch unsere neuen Nachbarn möchten uns gern ihre Lieblingsgerichte zeigen. Wir bitten daher wieder um Spenden für unsere Kuchentafel (Kuchen, Tee, Kaffee) und Beiträge zum späteren Buffet (bitte alles ohne Gelatine, Alkohol und Schweinefleisch)."
Für das Außengelände wurden zudem eine Vielzahl von Spielgeräten (Bälle, Springseile, Straßenkreide, Hoola-Hoop...) bereitgestellt - alles, was den Teilnehmenden und ihren Kindern selbst Spaß macht!
Infos zu dieser und weiteren gemeinsamen Aktivitäten über Claus Godau (Tel. 06123-5689) oder Isolde Wende (Tel. 06123-61017).
Am Sonntag, dem 5. März wurde mit dem ersten Treffen für das neue Jahr die Reihe unserer „Familiennachmittage“ in Kiedrich wieder aufgenommen.
Erstmals wurde der Jugendtreff in Kiedrich (Blockhütte, Am Hochfeld) für die Begegnung reserviert und die zahlreichen Teilnehmenden konnten dort gemeinsam einen schönen Nachmittag verbringen. Gesellschaftsspiele wie Memory, Kniffel, Brettspiele oder Spiele für draußen (Boccia, Federball, Frisbee...) und etliche Thermoskannen Tee oder Kaffee sorgten für viele niedrigschwellige Möglichkeiten der Begegnung. Eine bunte Kaffeetafel mit gespendeten Kuchen und die unter den Augen der Gäste frisch zubereiteten leckeren Falaffel rundeten den gelungenen Nachmittag ab.
Den Bericht des Echos (Autorin: Christa Kaddar) mit vielen O-Tönen des Nachmittags können Sie hier (S. 1) und hier (S. 2) nachlesen.
Spätestens beim Elfmeterschießen wehte ein bisschen EM-Luft über den Kiedricher Fußballplatz. In einer Reihe stand das Team TRIANGELIS und hielt sich an den Schultern fest, während der Schütze sich den Ball zurechtlegte. Ein paar Schritte Anlauf, ein satter , platzierter Schuss und: Gehalten. Jubel beim Gegner, dem Kiedricher Faschingsverein. „Macht nichts“, „alles ist noch drin“, „weiter geht’s“: Jeder Schütze wurde abgeklatscht, egal ob erfolgreich oder nicht. Das Lächeln war zurück, und genau darum ging es beim Soccer-Cup am vergangenen Freitag: Um Gemeinschaft. Die Hälfte des TRIANGELIS-Teams bestand aus Flüchtlingen, die andere aus Gemeindegliedern. Das Sportliche stand nicht im Vordergrund, auch wenn sich doch schon bald ein gewisser Ehrgeiz entwickelt hatte, wenigstens die Feuerwehrmänner oder die Kindergarten-Väter zu schlagen. Dass das in jeder Hinsicht bunt gemischte TRIANGELIS-Team mit den anderen 11 Mannschaften gut mithalten konnte, lag neben den leichtfüßigen und flinken Stürmern aus Eritrea vor allem am überragenden Torwart Mohamad Nour Al Masalmeh, der so manche Großchance der Gegner vereiteln konnte – und sogar den einen oder anderen Sololauf in des Gegners Hälfte wagte.
Am Ende landete das Team um Coach Claus Godau zwar nur auf dem 12. Platz, aber das war schlussendlich doch nebensächlich. Die Veranstalter vom FC Kiedrich zollten dem Team TRIANGELIS ebenso ihren Respekt wie die Zuschauer, die viele Szenen mit Applaus belohnten. Zur Siegerehrung freute sich auch Bürgermeister Steinmacher sehr über die Teilnahme der Kiedricher Flüchtlinge, für die er sich persönlich eingesetzt hatte. Nach Sonnenuntergang eilten diese dann schnell in ihrer Unterkunft: Nach dem Ramadan-Fastentag gab es endlich etwas zu Essen – und bestimmt eine Menge zu erzählen...
(Bericht: Thomas Höhndorf)
Bereits zum vierten Mal gab es am Sonntag, dem 17. April einen Familiennachmittag mit Flüchtlingen in Kiedrich.
Das gemütliche und zwanglose Zusammensein in der KiTa Hickelhäusje (Neue Heimat 15A) begann um 15 Uhr mit Kaffee und Kuchen. Zum Abschluss gibt es leckere Falafel, von den Flüchtlingen nach Originalrezepten aus ihrer Heimat zubereitet.
Vorbereitet wurde der Nachmittag von einem Team rund um die TRIANGELIS-Männerkochgruppen-Initiatoren Claus Godau und Thomas Höhndorf.
Alle Interessierten sind auch weiterhin herzlich eingeladen, sich einzubringen - wer sich gerne selbst engagieren möchte, melde sich gerne unter: wende@triangelis.de.
Zahlreiche Kiedricher und in Kiedrich lebende Flüchtlingsfamilien verbrachten zum zweiten Mal miteinander einen fröhlichen Familiennachmittag im gastfreundlichen Kindergarten Hickelhäusje.
Gespräche entwickelten sich über alle Barrieren hinweg, zumal die Flüchtlinge dank der ehrenamtlichen Sprachkurse immer besser Deutsch sprechen. Kinder und Väter bejubelten ausgelassen die Tore beim Tischkickern; die Kleinen zeigten stolz, was sie zuvor gebastelt hatten.
Viele hatten etwas beigesteuert zum Gelingen dieses Nachmittags: Mehr als ein Dutzend Kuchen hatten Kindergarteneltern gebacken und gespendet, die Flüchtlinge bereiteten liebevoll Falafel-Sandwiches im Akkord, Frauen aus TRIANGELIS halfen beim Ausfüllen von Formularen, die TRIANGELIS-Köche aus der Fastenkochgruppe um Claus Godau und Thomas Höhndorf sorgten für die Organisation und das leibliche Wohl am Abend.
Einen Nachmittag mit Flüchtlingsfamilien soll es nach den zwei gelungenen Premieren nun regelmäßig einmal im Monat geben. Der nächste Termin steht schon fest: 20. März, 15 Uhr im Kiedricher Hickelhäusje, Neue Heimat 13A. Eingeladen sind ebenso alle Familien aus TRIANGELIS.
Ein Treffen für alle in der Arbeit mit Flüchtlingen Engagierten oder Interessierten, die sich noch engagieren möchten, fand am Mittwoch, dem 9. März um 19.00 Uhr im Luthersaal in Eltville statt. Dort wurden Möglichkeiten für weitere Projekte ausgelotet.
Bericht: Thomas Höhndorf
„Tomate?“ fragt Stefan – und schaut in ein ebenfalls fragendes Gesicht. Als er ein Stückchen der Frucht aus der Schüssel angelt, muss Ibrahim lachen: „Ahh, Bandora.“ Ab jetzt heißt das rote Gemüse bei Stefan „Bandora“ und bei Ibrahim „Tomate“. Was man damit macht? Klar, schnippeln! Dafür braucht es keine Vokabeln, das ergibt sich beim Blick aufs Foto vom fertigen Gericht von selbst.
Dass Verständigung manchmal auch ohne viele Worte klappt, haben die zehn Männer aus TRIANGELIS beim gemeinsamen Kochen mit mehr als 30 Flüchtlingen in Kiedrich bewiesen. Bewusst hat Ideengeber und Organisator Claus Godau dafür Gerichte ausgewählt, die zwar nicht schwierig in der Umsetzung sind, aber doch eine Menge Arbeit machen. So dauerte es gar nicht lange und an 6 Koch-Stationen wurden Pasta-Teige gewalkt, Orangen filetiert, Zucchini gewürfelt oder Zesten von Zitronen abgerieben. Die Flüchtlingskinder knackten derweil Pistazien oder schälten Äpfel mit einer antiquarischen – aber gleichwohl faszinierenden – Schälmaschine. Der ganze Raum des kath. Gemeindehauses von Kiedrich war erfüllt von geschäftigem Wuseln und orientalischen Düften nach Kardamom und Kreuzkümmel, fast alle Flüchtlinge hatten sich die Kochmützen angezogen und sie mit ihren Namen beschriftet. Schwer vorstellbar war es zu diesem Zeitpunkt, dass dieses babylonische Gewirr jemals ein ganzes Menü hervorzaubern würde.
Als nach etwa 2 Stunden gemeinsamer Vorbereitung der Tisch gedeckt wurde, halfen alle mit: Winterlicher Salat mit Datteln, Pasta mit zweierlei Soßen, Tomatengemüse auf Bulgur und zum Abschluss ein selbstgemachter Apfelstrudel – die Gerichte mit Gewürzen und Zutaten aus Abend- wie Morgenland schmeckten den inzwischen ganz schön geschafften Köchen hervorragend. Und ein bisschen stolz waren sie jetzt auch. Selbstverständlich ist es ja hier wie dort nicht gerade, dass Männer den Kochlöffel schwingen, dass die vielen Köche nicht sprichwörtlich den Brei verderben oder dass man gemeinsam ein mehrgängiges Menü auf die Beine stellt, obwohl keiner der Flüchtlinge auch nur Ansatzweise deutsch oder englisch spricht, geschweige denn einer von den Rheingauern arabisch.
So wurde der Abend in Kiedrich zu einer willkommenen Abwechslung für die Flüchtlinge, deren Alltag im Wohnheim sonst eher langweilig und deren Kontakte mit der einheimischen Bevölkerung eher marginal sind. Die Männer aus TRIANGELIS, die sich aus der Fastenkochgruppe und aus dem Bibelwochenvorbereitungskreis rekrutierten, denken derweil schon über eine Fortsetzung im Dezember nach. Die „Bandora“ wird dann bestimmt auch wieder zur Sprache kommen.
Der "Eltviller Tisch e.V." ist nicht nur eine Anlaufstelle für bedürftige Familien und Personen, die schon lange in Eltville und Umgebung leben - die hoch engagierten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer rund um Initiatorin Erika Wagenführ statten auch die neu hier ankommenden Flüchtlingsfamilien mit dem zuallererst für das Leben Notwendigen aus. Dazu benötigen sie ganz aktuell unsere Unterstützung:
Es werden gebrauchte Töpfe und Pfannen gesucht, die den Familien für die ersten Tage in den neuen Unterkünften - und dann auch für das Leben in einer ersten eigenen Wohnung - zur Verfügung gestellt werden können. Für viele ist das ein ganz wichtiger Schritt zum Ankommen und wieder neu Heimisch-Werden: die Möglichkeit, nach dem eigenen Geschmack und der eigenen Tradition zu kochen, sich und die Familie selbst zu versorgen und so ein Stück alte Heimat am neuen Ort wieder aufleben zu lassen.
Wer diese Aktion unterstützen möchte, ist herzlich gebeten, gebrauchte und gut erhaltene Töpfe und Pfannen zu den Öffnungszeiten des Eltviller Tisches
dienstags und freitags zwischen 10.00 und 15.00 Uhr
in Eltville in der Weinhohle (Parkplatz gegenüber dem Lidl-Markt)
abzugeben.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!